Kurs 04D06
Sieben heilige Berge, göttliche Gipfeltouren und Gratwanderungen
Geographisch-theologische Streifzüge
Der Anblick ist uns Alpenbewohnern vertraut: Majestätisch, unnahbar und nach menschlichen Massstäben für alle Ewigkeit erheben sich Gipfel zum Himmel. Nur schon diese Eigenschaften machen die Berge zum Symbol des Göttlichen par excellence.
Kursziel
Der Vortrag erkundet in geographisch-theologischen Streifzügen sieben Berge und stellt sie mit ihren Charakteristiken, ihrer Geschichte und ihrer religiösen Bedeutung vor.
Inhalt
Manche Berge gelten als Schnittstellen zwischen Himmel und Erde, wie z. B. der Sinai als Ort der Offenbarung und der Begegnung von Gott und Menschen. Berge werden wahrgenommen als Residenzen von Göttern und Göttinnen, als steinerne Throne und als divine Festsäle in unerreichbaren Höhen, wie der Olymp in Nordgriechenland, der zugleich Namensgeber ist der prominentesten antiken Götterdynastie, der Olympier mit Zeus & Co. Die Identifikation von Gipfel und Göttlichkeit kann so weit gehen, dass Abgrenzungen verschwimmen, Berge den Status einer Gottheit erreichen und entsprechende Verehrung erfahren: aus dem Götterberg wird ein Berggott, der japanische Vulkan Fuji zum Fuji-San («Hochverehrter Herr Fuji»).
Leitung
Pfarrer Markus Anker, Universitätspfarrer und Lehrbeauftragter für Theologie an der Universität St. Gallen